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Aktuelle Fotoausstellungen und Vorträge

in München und Umgebung

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HIROSHI SUGIMOTO. REVOLUTION


Vom 25. Oktober 2012 bis 10. Februar 2013

Hiroshi Sugimoto gilt als einer der bekanntesten Fotokünstler unserer Zeit. Sein großes internationales Renommee basiert auf seinen Bildern, wenngleich er sich in den letzten Jahren zunehmend auch mit anderen Gattungen beschäftigt hat. Architektur, Möbel, Objekte und Mode spielen eine zunehmend wichtige Rolle in seinem Schaffen. Die großen Museen der Welt zeigen und sammeln bislang jedoch in erster Linie seine Fotografien.

Was Sugimoto in seinem ureigensten Metier realisiert, widerspricht den konventionellen Aufgaben des Mediums, das ja vor allem einer möglichst genauen Aufzeichnung von Realität zu dienen hat. In Sugimotos Œuvre stößt man hingegen auf formal äußerst reduzierte Denkbilder, mit denen er grundlegende Probleme von Raum und Zeit, von Vergangenheit und Gegenwart, von Kunst und Wissenschaft, von Imagination und Realität thematisiert. „Mein Anliegen war es“, so der Künstler 2002, „mit den Mitteln der Fotografie eine uralte Stufe der menschlichen Erinnerung sichtbar zu machen. Ob individuelle oder kulturelle Erinnerung der Menschheit insgesamt: Es geht darum, in die Vergangenheit zurückzugehen und sich zu erinnern, woher wir kommen und wie wir entstanden sind.“ In seinen Bildern, die aufgrund ihrer Schönheit und ihrer auratischen Wirkung nachhaltig beeindrucken, verschränken sich japanische Traditionen mit westlichen Vorstellungen. Dieser west-östliche Dialog ist bis heute für sein Œuvre prägend geblieben, das durch seine herausragende handwerkliche Qualität und seine eminente ästhetische Präsenz besticht und eine geradezu magische Wirkung zu entfalten vermag.

Wenn Sugimoto dem hier erstmals öffentlich gezeigten Werkkomplex den Titel „Revolution“ gibt, so verweist er auf eine radikal veränderte Wahrnehmung des Begriffes, die sich in fünfzehn großformatigen Werken manifestiert. Nicht auf politische oder soziale Umstürze will Sugimoto mit dem Begriff hinweisen, sondern er verwendet den Terminus in seiner ursprünglichen Bedeutung im Sinne von „Aufhebung“ oder „Umwälzung“ von bisher als gültig anerkannten Gesetzen oder Praktiken aufgrund neuer Erkenntnisse und Methoden.
Technisch gesehen handelt es sich bei den Arbeiten zweifellos um Fotografien, aber wahrgenommen und verstanden werden sie in erster Linie als Bilder, die man eher einer malerischen oder konzeptuellen Sphäre zurechnen möchte.
Die mediale Überschreitung ist für das gesamte Schaffen Sugimotos charakteristisch. Das gilt auch für die „Seascapes“, den größten Werkkomplex seines Œuvres. Seit über dreißig Jahren stellt Sugimoto das Meer dar, und zwar immer auf die gleiche, stereotype Art und Weise. Es geht um Differenz im augenscheinlich Identischen, um die gestalthafte Vergegenwärtigung und ikonische Fassung eines überzeitlichen Bewusstseinszustandes. „Dioramas“, „Theaters“, „Chambers of Horrors“, „Portraits“, „Architecture”, „Conceptual Forms” usw. sind zweifellos sehr wichtige Werkgruppen, während die „Seascapes” gleichsam das breite und durchgängige Fundament bilden, auf dem all die anderen Komplexe seines Schaffens basieren.

Der Ausgangspunkt für die fünfzehn Arbeiten mit dem Titel „Revolution“ liegt in nächtlichen Meereslandschaften. Durch Drehung um 90° im Uhrzeigersinn werden aus Horizonten vertikale Linien. Das Romantische des Nachtbildes verflüchtigt sich. Ohne die materielle Substanz oder das motivische Ensemble zu verändern, werden durch die Transformation naheliegende Bedeutungen ausgeblendet bzw. um ihre Evidenz gebracht. An ihre Stelle tritt gleichsam eine abstrakte Konfiguration von großer Eigenständigkeit. Es ist letztlich die Präsenz des Ästhetischen, die Sugimoto mit den neuen Werken nachdrücklich zur Erscheinung bringt. Das Verfahren verdankt sich herkömmlichen Vexierbildern, bringt aber in diesem Fall keine neuen erzählerischen Momente hervor, sondern führt zu hermetischen Kompositionen, die an Werke amerikanischer Malerei wie etwa von Barnett Newman erinnern können.

In Tokyo geboren und aufgewachsen, verließ Sugimoto 1972 seine Heimatstadt, um in Los Angeles ein Kunststudium zu beginnen. 1974 zog es ihn nach New York, wo er bis heute lebt und arbeitet, wobei er aber auch einen Wohnsitz in Tokyo hat.

Ausstellungdauer: bis 14.02.2013
Öffnungszeiten:

Täglich außer MO 10.00-18.00 Uhr | DO 10.00-20.00 Uhr

Geöffnet: 2. Weihnachtsfeiertag (26. Dezember), Neujahr (01.J anuar) Heilige Drei Könige (06. Januar) Karfreitag, Ostermontag, Christi Himmelfahrt (17. Mai) Pfingstmontag, Mariä Himmelfahrt, Tag der deutschen Einheit (03. Oktober)

Geschlossen: Faschingsdienstag, Maifeiertag (01. Mai), Heiligabend (24. Dezember), 1. Weihnachtsfeiertag (25. Dezember), Silvester (31. Dezember)

Museum Brandhorst
Theresienstraße 35a
80333 München
Tel. +49-(0)89-23805-2286

Museum Brandhorst

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Elmar Hardti

Returning Prospects / Wiederkehrende Aussichten

Amerikahaus München

vom 28. Januer 2013 bis 26. April 2013



D
ie Ausstellung zeigt „klassische“ Landschaftsfotografien des in München lebenden Fotokünstlers Elmar Haardt (geb. 1974). Seine Landschaftsansichten und urbanen Situationen, die in den nördlichen Bundesstaaten der USA sowie in und außerhalb der Großstadt München entstanden sind, changieren in ihrem Darstellungsmodus zwischen ästhetischer Schönheit und unbehaglicher Leere. Im Detail offenbaren die Fotografien von Parkplätzen, Supermärkten, Siedlungsbauten, Straßen und Häusern zwar eigene lokale Charakteristika, allen vorgefundenen Situationen scheint jedoch auch eine örtliche Unbestimmtheit innezuwohnen.

Haardts Bilder sind erhaben anmutende Panoramen, deren gefühlte Weite durch die Kargheit der Landschaften und der sachlich-nüchternen Art ihrer fotografischen Aufzeichnung unterwandert wird. Die Fotografien unspektakulärer, geradezu ergreifend banaler Straßen- und Häuseransichten provozieren eine unerwartete Begegnung mit jener urbanen Umgebung, die im Alltag von der bewussten Wahrnehmung oftmals ausgeblendet wird. Auf ästhetischer Ebene und durch die Qualität ihrer Komposition wirken die Bilder ansprechend, motivisch beschreiben sie jedoch eine Art Leerstelle – die vom Menschen angelegten, ortlos wirkenden Strukturen, denen eine definierbare Lokalisierbarkeit fehlt und die dennoch alltägliche Lebensumgebungen darstellen.

Die in der Ausstellung gezeigten Bilder entstammen den Serien Manchmal kann man die Berge sehen (München, 2010/2011) und Amerika (2011), beides Langzeitprojekte des Künstlers. (Ulrike Westphal)

Mit freundlicher Unterstützung der

Veranstalter: B.A.Z. Amerika Haus, Amerika Haus Verein

Ausstellungsdauer bis 26.04.2013
täglich 10 bis 22 Uhr
Eintritt frei

Öffnungszeiten Amerika Haus / Ausstellungen:
Mo. - Fr.: 10 - 17 Uhr
Mi.: 10 - 20 Uhr

Bayerisch-Amerikanisches Zentrum
im Amerika Haus München
Karolinenplatz 3
80333 München

Telefon: (089) 55 25 37-0Telefax: (089) 55 25 37-37
info@amerikahaus.de

Amerika Haus

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IMOGEN CUNNINGHAM

To make a good photograph , you have to be enthusiastic.That is, you have to think about it, like a poet would. Imogen Cunningham

Kunstfoyer der Bersicherungskammer Bayern

vom 19. Februar 2013 bis 28. April 2013

Zur Ausstellung

 Eine junge Frau liegt nackt auf einer Löwenzahnwiese. Ihr Haar ist zu einem lockeren Knoten geschwungen. Gras verdeckt ihr Gesicht. Es ist das Selbstportrait der Studentin Imogen Cunningham. Eigentlich nichts Besonderes. 1906, als diese Fotografie entstand, war es aber eine Provokation. Ohne Scham und gänzlich ohne Vorstellung, was für eine Frau damals als „schicklich“ galt, setzte sie sich in Szene. Sie hatte sich eine 4x5 Zoll Kamera aus dem Katalog bestellt und der Campus der University of Washington war ihre erste Kulisse. Der Anfang einer mehr als 70 Jahre währenden Karriere als Fotografin.

Imogen Cunningham wurde 1883 in Portland, Oregon als erstes gemeinsames Kind von Isaac Burns Cunningham und Susan Elisabeth Johnson geboren. Sie wuchs in einer Patchwork-Familie mit insgesamt 10 Kindern auf. Nach ihrem Highschool–Abschluss studierte sie Chemie (1903-1907), um anschließend für den Fotografen Edward S. Curtis zu arbeiten. Dort erlernte sie das Platindruckverfahren sowie die Portraitfotografie. Ein Stipendium zum Studium der fotografischen Chemie führte Imogen Cunningham 1909 an die Hochschule für Technik in Dresden. Aus Europa zurück, eröffnete sie ein Foto-Studio in Seattle und etablierte sich als Portraitfotografin. 1915 heiratete sie den Künstler Roi Partridge. Kurz nacheinander wurden Gryffid und die Zwillinge Rondal und Padriac geboren. Neben ihrer Familie konzentrierte sie sich auf ihre Arbeit als Fotografin. Es entstanden Portraits und Akte sowie seit den 1920er Jahren auch Pflanzenaufnahmen. Mit der Serie Planzenformen, die 1929 auf der Ausstellung des Deutschen Werkbundes Film und Foto (FiFo) in Stuttgart erschien, erlangte sie internationale Anerkennung. Ihr Erfolg hielt an. Zwei Jahre später veröffentliche Vanity Fair ihre Aufnahmen der Tänzerin Martha Graham. In Folge lichtete sie für die Zeitschrift Hollywoodstars wie Cary Grant, Spencer Tracy und den Präsidenten Herbert Hoover ab. Anfang der 1930er Jahre folgten erste Einzelausstellungen ihrer Werke in Museen und Galerien ihres Heimatlandes – so im M. H. de Young Memorial Museum, San Francisco und in der Julien Levy Gallery, New York. Mit Ansel Adams, Edward Weston und anderen gründete sie 1932 das Fotografen-Kollektiv f/64. Ende der 1940er Jahre richtete sie ihren Sucher auf neue Motive: Straßenszenen weckten zunehmend ihr Interesse. Mit 73 Jahren durchstreifte sie die Straßen von New York und in den späten 1960ern machte sie Aufnahmen von der Hippiegeneration in den Straßen von Haight-Ashbury, San Francisco. Imogen Cunningham blieb ein Leben lang Fotografin. In ihren letzten Lebensjahren erstellte sie eine Fotoserie über das Alter, die als Monographie ein Jahr nach ihrem Tod 1976 erschien.

Durch zahlreiche Ausstellungen und Publikationen in den 1970er Jahren wurde Imogen Cunningham einer breiten Öffentlichkeit bekannt. 1975 gründete sie den Imogen Cunningham Trust. Bedeutende Werke befinden sich in Museumsammlungen auf der ganzen Welt, u.a. im Museum of Modern Art, New York, in der Smithsonian Institution, Washington D.C. sowie dem Tokio Metropolitan Museum of Photography.

Dies ist die erste umfassende Museumsausstellung über Imogen Cunningham seit den 1990er Jahren. Sie wurde von Celina Lunsford kuratiert und wird nur in Madrid, München und Stockholm zu sehen sein. Organisiert von der Fundación Mapfre (Madrid) in Zusammenarbeit mit La Fábrica (Madrid), dem Kunstfoyer der Versicherungskammer Bayern (München) sowie dem Kulturhuset (Stockholm). Hauptleihgeber sind der Imogen Cunningham Trust, Lopez Island, Washington sowie das George Eastman House, Rochester, New York.
Präsentiert werden rund 170 Werke, die alle thematischen und experimentellen Aspekte aus ihrem mehr als 70 Jahre praktizierten fotografischen Werk umfassen: Akt und Modern Dance, Portraits, Pflanzen und Landschaft, Street Photography und Architektur.

Kuratorin der Ausstellung: Celina Lunsford

Leitung Kunstfoyer der Versicherungskammer Bayern: Isabel Siben

 Kunstfoyer der Versicherungskammer Bayern,
Maximilianstraße 53, 80538 München
Tel.: 089 / 2160 2626
www.vkb.de


Ausstellungszeitraum:
19. Februar bis 28. April 2013
Öffnungszeiten: täglich 9.00 – 19.00 Uhr/open daily 9 am – 7 pm,
Feiertags geschlossen/closed on holidays

Eintritt frei/Free Entrance

Kostenlose öffentliche Führungen mit der Kuratorin Celina Lunsford

Dienstag, 19. 02. 2013: 12.30 Uhr und 18.00 Uhr
Donnerstag, 14. 03. 2013: 12.30 Uhr und 18.00 Uhr
Sonntag, 14. 04. 2013: 12.30 Uhr, 15.00 Uhr und 18.00 Uhr

Kunstfoyer der Versicherungskammer Bayern

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