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In einer mit Bildern Überfluteten Welt zum Innehalten und Staunen angeregt

Fünf Künstler der Gruppe „foto-auge" zeigen in Holzhausen ihre Werke

Stamberger Merkur, Montag 15. November 2004

VON USCHI NAGL

Utting/Holzhausen - Fotografie kann in unserer mit Bildern überfluteten Welt immer noch zum Innehalten und Staunen anregen - eine schöne Erfahrung, die man in diesen Tagen erneut in der Bayerischen Verwaltungsschule Holzhausen machen kann. Dort zeigt die Gruppe „foto-auge" nach einer gut besuchten Ausstellungseröffnung am Samstag aktuelle Arbeiten von Elke Weiß-Kostorz, Horst Emmerig, Andreas Hartge, Michael Merkel und Harry Sternberg.

Bis auf Horst Emmerig leben alle Fotografen am Ammersee-Westufer. Die Gruppe entstand 1996 aus dem VHS-Ausstellungsprojekt „Menschen am Ammersee".

„Man bekommt durch den Sucher der Kamera einen intensiveren Blick für Stimmungen und Details, man läuft mit offeneren Augen durch das Leben", beschreibt Elke Weiß-Kostorz ihre Freude an der Fotografie. In der Verwaltungsschule zeigt die Fotografin neben künstlerischen Portraits und Theaterfotos insbesondere „bewegte und bewegende Impressionen aus der Wüste", wie es Kunsthistoriker Thomas Raff anlässlich der Vernissage formulierte.

Impressionen, die auf spannende Weise Kontakt aufnehmen zu den sie umgebenden Aktportraits von Andreas Hartge. Hartge bevorzugt für seine faszinierenden Aktaufnahmen das ungewöhnliche quadratische Format, das den Darstellungen eine flirrende Unruhe, geradezu ein nach außen dringendes Eigenleben verleiht.

Ruhe und ein Faible für träumerische Situationen charakterisieren dagegen die Portraits, Landschaften und Stillleben von Michael Merkel. An der Digitalfotografie reizt Merkel insbesondere die Möglichkeit, auch nach der Aufnahme noch „Phantasie und Experimentierfreudigkeit" einsetzen zu können.

Der Architekturfotografie und dem Auffinden von Strukturen in der Natur, die sich häufig in der Technik wiederholen, hat sich Horst Emmerig verschrieben. So wirkt zum Beispiel eine Quarzader, die durch einen Gesteinsquerschnitt verläuft, wie ein kunstvoll angelegter Weg über ein Gebirgsmassiv.

Harry Sternberg ist, so Kunsthistoriker Thomas Raff, der „Photosoph" der Gruppe. Das Element Wasser mit seinen zahllosen Reflektionen und Strukturen spielt in Sternbergs kunstvoll träumerischer Naturfotografie, die der Fotograf zeitweilig mit eigenen oder fremden Texten kombiniert, eine große Rolle. Einen geradezu grafischen Effekt erzielt Sternberg, wenn er seine Fotos mit dem Tintenstrahldrucker auf Büttenpapier druckt.

Die Ausstellung „Landschaften, Menschen, Stimmungen" der Gruppe foto-auge ist noch bis Freitag, 17. Dezember, zu sehen. Nähere Informationen im Internet unter www.foto-auge.de

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foto-auge fesselt fünfmal die Sinne

Von Wüsten-Impressionen bis zur Akt-Fotografie - Ausstellung in der Verwaltungsschule Holzhausen zieht Blicke an

Ammersee Kurier, Mittwoch 17. November 2004

Von Beate Bentele

HOLZHAUSEN/Utting.- Am Seeufer in Holzhausen haben die Uttinger Kunstschaffenden ein stattliches Zuhause: Nach einer umfangreichen Ausstellung mit Bildwerken von H. Mica Knorr Borocco sind jetzt die Fotografen vom Westufer an der Reihe. Gleich Fünfe auf einen Streich präsentieren sich jetzt in den Ausstellungsräumen auf zwei Ebenen in der Bayerischen Verwaltungsschule. Ansichten nennt foto-auge die Präsentation mit neuen Arbeiten in Farbe und Schwarz-Weiss. „Wir haben uns bei einer Gruppenarbeit über die Volkshochschule kennengelernt", lacht Elke Weiß-Kostorz. Das sei wohl acht Jahre her. Seitdem sei man immer wieder miteinander aktiv und trete auch miteinander auf. Vom Augustinum Ammersee übers Theaterfoyer in Landsberg bis zu internationalen Fotosalons.

Was die großen Wände in der zweigeschossigen Raumwelt der Verwaltungsschule zur Zeit schmückt, könnte durchaus in einem berühmten internationalen Fotosalon hängen: Landschaften, Menschen, Stimmungen - so beschreiben die Fünf ihren Mix, der viele fotografische Richtungen und noch mehr Blickwinkel offenbart. „Fotos sieht man jeden Tag. Man wirft einen Blick drauf und geht weiter", sagt Verwaltungsleiter Karl Weissenbach bei der Ausstellungseröffnung.

Aber die Fotos, die hier hängen, die betrachtet man. Sie fesseln die Sinne und regen an, sich ein paar Gedanken mehr zu machen als über die tägliche Foto-Flut." Seiner Ansicht nach zeichne sich die Fotoschau durch verschiedenartige Motive aus, die keinem roten Faden folgend, den Besucher mit Themenkreisen langweilen, sondern ihn dank eines gelungenen Mixes zum Nachdenken und zum Philosophieren anregen.

Kunsthistoriker Thomas Raff aus München und Dießen (Heimatverein Dießen) stellt die fünf Fotografen vor und betont, dass sie ja eigentlich aus „ganz vernünftigen" Berufen kämen (zwei Architekten, Schreiner, Ingenieur, medizinisch technische Assistentin), was möglicherweise auch ihren Erfolg ausmache. Die einzige Dame im Quintett, Elke Weiß-Kostorz, lebe seit zwei Jahrzehnten in Dießen und hätte sich bei verschiedenen Lehrern fortgebildet, um ihre fotografische Kunst auf ein breites Fundament zu stellen. Sie falle auf mit ihren bewegten Impressionen aus der Wüste und mit Wasser-Studien aber auch mit Portraits von Schaufensterpuppen im Spiel mit Wirklichkeit und Echtheit.

Harry Sternberg aus Niederbayern sei wie viele andere Kunstschaffende einfach am Ammersee gestrandet. Als eine seiner Spezialitäten beschreibt Raff jene Fotos, die mit Tintenstrahldrucker auf Büttenpapier gedruckt werden und effektvoll seien wie Zeichnungen. Daneben fielen die kraftvollen Color-Prints auf. Außerdem ist Sternberg mit seiner Ausstellung „Ein Sommer in Holzhausen" bekannt geworden. Michael Merkel spiele mit der Portrait-Fotografie und zöge mit seinem Faible für träumerische Situationen die Betrachter an. Die Ruhe sei eines seiner Themen, weshalb er auch immer wieder schlafende Figuren mit der Kamera festhalte.

Den direkten männlichen Blick erkennt der Kunsthistoriker hinter den Aktfotografien von Andreas Hartge, „die weder richtige Akte noch richtige Portraits sind, sondern 'Portrait-Akte'." Weil in der europäischen Kultur Bilder entweder quer sind oder hoch, fiele Hartge mit seinen Quadraten auf. Quadrate verleihen dem Bild eine „merkwürdige Unruhe". Den Fotografien von Horst Emmerig sähe man den Architekten an. Einige seiner Architektur-Bilder erinnern an die Ästhetik des Bauhauses. Emmerig bündle den Blick des Betrachter mit seinen Strukturen und fordere auf zu einer Suche nach Gesetzmäßigkeiten in Natur und Technik.

„Ansichten" in der Bayerischen Verwaltungsschule Holzhausen sind noch bis Freitag, 17. Dezember zu betrachten. Täglich von 10 bis 19 Uhr.

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Ansichten" vom „foto-auge"

Fünf Amateurfotografen zeigen Arbeiten in der Verwaltungsschule in Holzhausen

Landsberger Tagblatt, Freitag 19. November 2004

Holzhausen (jner).

Wenn „foto-auge", eine Gruppe engagierter Amateurfotografen vom Ammersee-West-Ufer, zur Ausstellungseröffnung lädt, ist ein volles Haus garantiert. Unter dem Motto „Ansichten" präsentieren sich die Fünf bis zum 17.Dezember in der Verwaltungsschule Holzhausen.

Vor acht Jahren traten sie als VHS-Workshop-Gruppe mit Professor Graeb zum ersten Mal an die Offentlichkeit. „Menschen am Ammersee" hieß die viel beachtete Ausstellung mit Schwarzweißfotografien. Inzwischen setzen sie sich auch mit der Farbe auseinander - eine besonders heikle Aufgabe, denn Buntes wirkt oft grell und wenig künstlerisch. „Ansichten" nennen Michael Merkel, Andreas Hartge, Elke Weiß-Kostorz, Harry Sternberg und Horst Emmerig ihre Ausstellung diesmal: Es sind Ansichten von Menschen, Landschaften, Bauwerken.

Bauhaus-Ästhetik und Quadrat

Und so verschieden die fünf Fotografen sind, so unterschiedlich fallen ihre Betrachtungsweisen aus. Die beiden Architekten im Team-Andreas Hartge und Horst Emmerig können ihren vom Beruf geprägten Blick nicht verleugnen, wollen es auch nicht. So erinnern Emmerigs Bilder an die Ästhetik des Bauhaus-Stils der zwanziger Jahre. Ihn interessieren Strukturen und ungewöhnliche Blickwinkel. Etwa die Wendespuren eines Autos auf einem Parkplatz mit frisch gefallenem Schnee - von weit oben fotografiert. Oder Andreas Hartge. Nicht nur, dass er mit seinen „Portraitakten" ein Genre schafft, das es eigentlich nicht gibt, denn es sind weder richtige Akte noch richtige Portraits. Außerdem widersetzt er sich den üblichen Bildformaten quer oder hoch: Hartges Fotos und ihre Rahmen sind quadratisch. Er stellt eben nicht nur als Architekt das Gewohnte in Frage.

Die drei anderen der Gruppe „foto-auge" bringt man nicht unbedingt mit ihren Berufen in Verbindung: Elke Weiß-Kostorz ist MTA; Michael Merkel selbstständiger Schreiner, Harry Sternberg Ingenieur. Eher umgekehrt: Beim Fotografieren lösen sie sich aus dem Beruf, lassen ihrer Fantasie und ihrer Sehnsucht freien Lauf. So hat Elke Weiß-Kostorz sich auf einer Reise nach Namibia in die Wüste verliebt. Sie ist mit wunderschönen Fotos von den weichen, weiten Strukturen und dem unvergleichlichen Farbenspiel dieser Landschaft in der Ausstellung vertreten.

Michael Merkel und Harry Sternberg zeigen träumerisch-elegische Bilder, die Ruhe ausstrahlen und zum Meditieren einladen. Sternberg verbindet eine Fotostrecke mit Rilke-Versen und er widmet sich dem Thema „Wasser" in sehr poetischen, oft schon abstrakt-verfremdeten Bildern. Beide setzen sich auch mit dem digitalen Medium auseinander. Sie bearbeiten analog aufgenommene Fotos am Computer-ein ungeheuergroßes; interessantes Spielfeld.

In seiner Eröffnungsrede ging Dr. Thomas Raff (Heimatverein Dießen) auf die Verschiedenartigkeit der Fotografen und ihrer Bilder ein. Er regte an, sich bei zukünftigen Präsentationen mehr auf ein Thema zu konzentrieren. Er fasste zusammen: „Fünf Menschen haben etwas gesehen. Hier in der Ausstellung kommt es zum Austausch mit denen, die jetzt sehen." Die Fotos (mit und ohne Rahmung) kann man übrigens kaufen.

Info Die Ausstellung „Ansichten" in der Verwaltungsschule Holzhausen lauft noch bis zum 17. Dezember. Sie ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet.

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Starnberger Merkur 15.11.2004

Ammerseekurier 16.11.2004

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